Awareness-Konzept

Auch dieses Jahr wollen wir mit einem Awareness-Konzept dazu beitragen, dass unser Festival für alle ein safer space wird.

Mit unserem Awareness-Konzept setzen wir uns aktiv gegen übergriffiges, diskriminierendes Verhalten ein.

Wir können leider trotzdem nicht ausschließen, dass es an den Veranstaltungsorten dazu kommt. Mit folgenden Grundsätzen und Regeln wollen wir mit euch zusammen die Locations zu Safer Spaces machen. Wir bitten euch, uns dabei zu unterstützen. Die folgenden drei Grundsätze spiegeln die Haltung wider, die wir als Organisator*innen und unsere Helfer*innen einnehmen:

1. Konsens bzw. Zustimmung

Grenzen werden respektiert: Nein heißt immer nein! Nur ja heißt ja – Schweigen ist keine Zustimmung!

2. Definitionsmacht

Was ein Übergriff oder diskriminierendes Verhalten ist, bestimmt immer die betroffene Person. Die Person kann gemeinsam mit dem Awareness-Team und den Veranstalter*innen entscheiden, wie es nach dem Vorfall weitergeht.

3. Parteilichkeit

Die Wahrnehmung der betroffenen Person wird nicht in Frage gestellt – Ihre Unterstützung steht an erster Stelle.

Weiter haben wir folgende Regeln aufgestellt, die für alle gelten.

• Keine diskriminierenden oder menschenverachtenden Äußerungen oder Symbole

• Feiern nur mit bedecktem Oberkörper: Wir wünschen uns, dass sich alle so anziehen können, wie sie wollen. Leider werden aber Körper(teile) in unserer Gesellschaft sehr ungleich behandelt. So wird die weibliche Brust nach wie vor sexualisier. Aus Solidarität mit Frauen, die ihre Brüste nicht gefahrlos in der Öffentlichkeit zeigen können, bitten wir alle Anwesenden, nur mit bedecktem Oberkörper zu feiern.

• Einzelne Personen dürfen nicht ohne ihr Einverständnis fotografiert oder gefilmt werden:

Vor Ort wird es von uns engagierte professionelle Foto- und Videograf*innen geben, über deren Anwesenheit wir am Einlass schriftlich informieren. Aber auch sie sind dazu angewiesen, keine Frontalaufnahmen von Einzelpersonen zu machen.

• Anzügliches Hinterherrufen (Catcalling) wird nicht toleriert

• Keine Nationalflaggen Wir sehen in dem Konzept von Nationalstaaten stets eine Komponente der Ausgrenzung, von welcher wir uns distanzieren. Nationalismus jeglicher Form lehnen wir ab. Deswegen dulden wir keine nationalstaatlichen Symbole auf unserem Festival.

Bei Missachtung dieser Regeln wird unser Awareness-Team die jeweilige Person darauf aufmerksam machen. Wir behalten wir uns vor, Personen, die unsere Regeln nicht akzeptieren, dem Gelände zu verweisen.

An jeder Location gibt es einen Rückzugsort, an den sich Menschen, die sich nicht wohlfühlen, mit oder auch ohne unser Awareness-Team zurückziehen können.

Unser Awareness-Team ist auf dem Festivalgelände unterwegs, kann jedoch nicht überall gleichzeitig sein. Deshalb bitten wir euch, euch direkt an das Awareness-Team oder uns Organisator*innen zu wenden, wenn ihr Unterstützung benötigt!

Mit diesem Konzept und eurer Unterstützung kann „Fusioniert, Heidelberg!“ zu einem Safer Space werden.

abstraktes Hintergrundbild